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Nitratreduktion in der Landwirtschaft: Herausforderungen und Lösungsansätze

Schätzungen zu Folge wird die Weltbevölkerung bis 2050 auf über 9,6 Milliarden ansteigen. Um diese Anzahl von Menschen zu versorgen muss die Lebensmittelproduktion einerseits verdoppelt, verfügbare Produkte andererseits gezielter verteilt werden. Gleichzeitig steht die Landwirtschaft vor einem wachsenden Problem: Eine erhöhte Stickstoffbilanz bringt ein immer stärkeres Ungleichgewicht in der Umwelt mit sich.

Das Problem: Belastungen der Land- und Wasser-Ökosysteme

Stickstoff ist ein essenzieller Nährstoff für alle Lebewesen. Doch im Übermaß in die Umwelt eingebracht, gelangen Stickstoffverbindungen als schädliches Nitrat in Böden und Grundwasser. Über 70 Prozent dieser Einträge stammen aus der Landwirtschaft: In der Viehzucht produzierte, nitrathaltige Düngemittel werden im Übermaß auf die Felder gebracht.

Die Lösung: EU-Nitratrichtlinie und Düngeverordnung des Bundes?

Längst hat die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten eine Reduktion der Nitratbelastung auferlegt. Die deutsche Düngeverordnung versucht dieser EU-Richtlinie zu entsprechen, indem sie vorgibt, wie die Nitratbelastung zu verringern ist. In der Praxis hält die EU-Kommission die deutsche Herangehensweise jedoch für nicht ausreichend: Ende 2016 legte sie Klage gegen die Bundesrepublik wegen unzureichender Umsetzung der Richtlinie ein. Die Düngeverordnung wird nun nachgebessert und soll einen Ausgleich zwischen Umweltinteressen und praktikabler Umsetzbarkeit für die Landwirte schaffen. Eines steht jedoch außer Frage: Die Landwirtschaft benötigt Innovationen wie zum Beispiel moderne ressourcenschonende und nachhaltige Landtechnik, um dem weit verbreiteten Gießkannen-Prinzip auf den Feldern entgegenzuwirken und den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.

Alternative Wege: Kreative Start-up-Ideen zum ökologischen Landbau

Zum Schutz der Gewässer vor Nitrat setzen immer mehr Start-ups auf technische und biologische Entwicklungen für die Landwirtschaft.

Die Gründer von „green spin“ etwa möchten mit ihren Produkten die Landwirtschaft bei der umweltgerechten Aufbringung von tierischen Düngemitteln unterstützen. Das Start-up bietet Landwirten mit seinem digitalen Tool „mofato“ die Möglichkeit, die Stickstoffdüngung der Felder zu überwachen und somit die zukünftige, verschärfte Düngeverordnung auch in der Praxis umzusetzen.

Einen anderen Ansatz verfolgt das Start-up „Grüner Düngen“ mit dem Vertrieb des ersten zertifiziert ökologischen Düngemittels für den Gemüse- und Obstbau. Dieses Bio-Düngemittel enthält keinerlei tierische Nebenprodukte, die den Boden belasten könnten, und soll sogar für eine verbesserte Bodenstruktur sorgen.

Die Projekte „Roof Water Farm“ und „ECF Farm“ wenden sich dem Problem der stetigen Urbanisierung zu. Den Gründern ist es gelungen, im Herzen Berlins eine innovative Siedlungswasserwirtschaft mit urbaner Lebensmittelproduktion zu verbinden. Durch dieses sogenannte Urban Farming werden Lebensmittel genau dort produziert, wo sie in großen Mengen benötigt werden.

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