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Medizintechnologie: Patient und Technik werden digital

Die Medizintechnologie und das Gesundheitswesen stehen vor großen Veränderungen.

Immer mehr ältere und chronisch kranke Menschen zu behandeln, teure medizinische Innovationen zu bezahlen und strukturschwache ländliche Gebiete medizinisch zu versorgen sind, lässt Bedarf an neuen Medizintechnologien weiter ansteigen. Medizintechnik-Unternehmen, Krankenhäuser und Ärzte sind gefordert, um diese Nachfrage erfolgreich zu bedienen. Welche medizinischen Technologien die Branche beschäftigen zeigen wir Ihnen auf. Die Digitalisierung bietet große Chancen für all diese Themenstellungen.

Digitalisierung von Gesundheitsdaten und Big Data

Jede Patientenakte ist ein Puzzle von Daten, dessen einzelne Teile auf verschiedene Arztpraxen und Krankenhäuser verteilt sind. Informationen zu Untersuchungen, Krankheitsverläufen und Behandlungen befinden sich nicht an nur einem Ort und müssen deshalb immer erst angefordert werden. Mit der Einführung einer elektronischen Patientenakte soll sich dieses Problem erübrigen. Alle Gesundheitsdaten eines jeden Menschen werden zentral in einer Cloud abgespeichert und sind so von überall zugänglich. Besonders in Notfällen ist ein schneller Blick in die digitale Datenbank hilfreich.

Doch auch die Forschung profitiert von der elektronischen Patientenakte: Befunde, Allergien, Verschreibungsdaten, Laborwerte, Röntgenbilder, Elektrokardiogramme und Medikation aller Menschen stehen gebündelt zur Verfügung. Big Data bietet die Möglichkeit, diesen unübersehbaren Datenpool anonym auszuwerten und wiederum für die Medizintechnologie zu nutzen. So könnte der Datenberg mithilfe einer Künstlichen Intelligenz zum Beispiel bei der Diagnose von Krankheiten unterstützen. In der Radiologie könnte eine Aufgabenstellung für die Künstliche Intelligenz lauten: „Finde alle MRT-Aufnahmen, auf denen ein Tumor zu sehen ist“. So können die Bilder des aktuellen Patienten mit dem Datenpool aller anderen vorhandenen Aufnahmen abgeglichen und erheblich schneller eine sichere Diagnose gestellt werden. Die Einsatzmöglichkeiten von Big Data in der Medizin sind vielfältig und entwickeln sich stetig weiter.

Telemedizin und Gesundheits-Apps

Telemedizin und Gesundheits-Apps

Der Ärztetag hat im Mai 2018 das Verbot der ausschließlichen Fernbehandlung gelockert und somit den Weg für die Telemedizin geebnet. Ärzte können ihre Patienten nun ohne vorherigen persönlichen Erstkontakt telefonisch oder per Videochat behandeln. Die Anwendungsbereiche der Telemedizin sind vielfältig. Nicht nur im akuten Krankheitsfall, wie beispielsweise einer Erkältung, können Ärzte nun aus der Ferne eine Diagnose stellen und Behandlungsmethoden empfehlen. Auch eine Fernüberwachung chronisch kranker Patienten, wie im Falle einer Diabetes, von Bluthochdruck oder während der Schwangerschaft, wird ermöglicht.

In der Telemedizin erhält der behandelnde Arzt zusätzliche Unterstützung von Gesundheits-Apps. So könnten digitale Blutdruckdaten täglich per App automatisch an den Arzt weitergeleitet werden, mit zusätzlicher Alarmfunktion bei Über- oder Unterschreitung vorher festgelegter Werte. Eine klinisch validierte und ISO-zertifizierte App zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen ist bereits auf dem Markt. Diese misst und dokumentiert den Herzrhythmus über die Kamera des Smartphones. Die App erstellt aus den Daten einen Report, den ein Arzt wie ein Rhythmus-EKG lesen kann.

Hybrid-OP

Ein digital vernetzter OP bietet Ärzten die Integration von Operation und Diagnostik. So kann eine Angiografie-Anlage per 3D-Scan detaillierte Gefäß-Einblicke während der OP liefern. Der Arzt kann sowohl über einen großen Bildschirm als auch mit einer 3D-Brille jede Einzelheit genau betrachten. Bei komplizierten Operationen hilft das virtuelle Abbild bei der Navigation durch den Körper.

Außerdem im hybriden OP vorhanden: ein Computertomograph und im Nebenraum, lediglich durch eine Schleuse getrennt, ein MRT. Damit kann der Arzt, statt wie bisher im Nachgang, bereits während der Operation eine Kontrollaufnahme durchführen, den OP-Erfolg sofort überprüfen und falls nötig direkt weiter operieren.

Fast schon nicht mehr aus dem OP wegzudenken ist der sogenannte Da Vinci Roboter, ein Assistenzsystem, das eine Verlängerung des menschlichen Operationsarms darstellt. In rund 100 deutschen Kliniken kommt das System bereits zum Einsatz. Der Da Vinci Roboter bietet sowohl Arzt als auch Patient entscheidende Vorteile bei komplizierten Eingriffen: Beim Patienten entstehen nur sehr kleine Schnittwunden, der Blutverlust ist minimiert und die Wundheilung deutlich besser. Der Arzt operiert in einer entspannten Körperhaltung und die vergrößerte Darstellung des Operationsbereichs bedeutet eine deutliche Erleichterung während eines stundenlangen Eingriffs.

Digital vernetzte OP – Hybrid OP

Zugang zu wettbewerbsfähiger Medizintechnologie

Angesichts immer kürzerer Entwicklungszyklen sind Medizintechnik-Unternehmen, Krankenhäuser und Ärzte mehr denn je gefordert, innovative Produkte schnell in den Einsatz zu bringen und auf Veränderungen flexibel zu reagieren. Doch die Entwicklung neuer medizinischer Technologien ist häufig langwierig, die Einführung der Innovationen im Klinik- oder Praxisalltag kostspielig. Leasing stellt eine mögliche Finanzierungsform dar, die in der Gesundheitsbranche aufgrund ihrer Flexibilität zunehmend an Beliebtheit gewinnt. So konnte der Anteil der Medizintechnik am Leasing-Neugeschäft 2017 einen Zuwachs von 15 Prozent verzeichnen. Im Gesundheitsbereich können mithilfe von Leasing Krankenhäuser und Arztpraxen mit modernster Medizintechnologie ausgestattet werden. Gerade für Hightech-Geräte mit kurzen Innovationszyklen ist Leasing mit seinen Möglichkeiten der begleitenden Servicekomponenten besonders gut geeignet. Nutzen auch Sie die Innovationskraft des Leasings und neuen Finanzierungslösungen! Für eine umfangreiche Beratung sprechen Sie uns gerne an.