DIGITAL FARMING – FÜR MEHR PRÄZISION UND UMWELTSCHUTZ

Drohnen, die Äcker scannen, Roboter, die Unkraut und Schädlinge vernichten, Landmaschinen, die datengestützt teilflächengenau Dünger ausbringen – die Technologien des Digital Farming klingen nach Science-Fiction, sind aber schon längst Realität. Doch nicht nur zur Effizienzsteigerung  ist die Landwirtschaft 4.0 attraktiv: Auch für den Umweltschutz bringt sie Vorteile.

Im Jahr 1900 konnte ein Landwirt durchschnittlich vier Menschen ernähren. 1991 waren es 85, 2016 schon 135 Menschen (Quelle: DBV). Diese enorme Produktivitätssteigerung geht vor allem auf technische Innovationen zurück. Sie erlauben es, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Neben ökologischer Landwirtschaft ist es auch die Hightech-Branche, die dies mit Umwelt- und Klimaschutz in Einklang bringen soll: Digital Farming wird von vier von fünf Landwirten als Chance begriffen, effizienter und umweltschonender zu wirtschaften (Quelle: DBV). Doch wie genau soll das funktionieren?

Smart Farming ermöglicht optimierten Ressourceneinsatz

Die Verwendung von Ressourcen wurde in der Landwirtschaft schon immer stark optimiert. Anhand von Boden- und Ertragsdaten der Vergangenheit wird beispielsweise die Düngerverwendung angepasst. Doch solche Verfahren sind träge und ungenau. Die Digitalisierung ermöglicht es nun, gewonnene Daten besser für die Landwirte aufzubereiten, und sie erlaubt, Daten bereits zum Zeitpunkt ihrer Erhebung zu verwenden.

Die vielfältigen Daten, die Bodensonden, Drohnen und natürlich auch Erfahrungswerte liefern, lassen dank smarter Technologien zu, ein Feld nicht nur als Ganzes, sondern auch teilflächengenau zu behandeln. Das sogenannte Precision Farming zeigt schon jetzt positive Effekte: 24 Prozent der Landwirte, die auf intelligente Technologien setzen, konnten ihren Düngerverbrauch um 10 bis 19 Prozent senken (Quelle: pwc).

So arbeiten die Technologien zusammen

Ein Milchviehbetrieb, der selbst Futter produziert, kann hier als Beispiel dienen: Durch die Analyse von Bestandsdaten, GPS-gestützten Bodensondierungen und Drohnenaufnahmen lässt sich der teilflächengenaue Ressourcenbedarf eines Feldes ermitteln. Auf einem Tablet können Bedarfskarten erstellt werden, die dem GPS-gestützten Ausbringen von Saatgut, dem Präzisionsbewässerungssystem und dem GPS-gestützten Düngen als Grundlage dienen. Keine Ressourcen werden verschwendet. Mittels einer Drohne werden zielgenau Nützlinge auf schädlingsbefallenen Zonen des Feldes verteilt. So können Erträge gesichert und der Einsatz von Spritzmitteln verringert werden.

Nach der Ernte wird das Futter im sogenannten Precision Livestock Farming bedarfsgerecht an die Kühe verteilt. Sie sind ebenfalls vernetzt – mithilfe von Sensoren in der robotischen, tierwohlgerechten Melkanlage, die auch die Gesundheit der Tiere im Auge behält. Die Abfälle dieses Produktionsablaufs können in Biogasanlagen, Gülle-Aufbereitungsanlagen und Wasserwiedergewinnungsanlagen in den Betrieb rückgeführt werden.

Kreislaufwirtschaft trifft Sharing Economy

Die zukunftsweisenden Technologien sind in der Branche beliebt, denn sie tragen zu einer effektiveren und nachhaltigeren Pflanzenproduktion und Tierhaltung bei. Die hohen Kosten dieser Technologien schrecken jedoch viele Landwirte ab (Quelle: pwc). Das Risiko solcher Anschaffungen müssen Landwirte aber nicht allein tragen. Sharing Economy passt perfekt zur Landwirtschaft – Maschinenringe, in denen sich mehrere Landwirte Maschinen teilen, sind ein fester Bestandteil ihrer Geschichte. Moderne Finanzierungsmöglichkeiten wie Full Service Leasing setzen auch auf gemeinsame Nutzungsmodelle und ermöglichen eine zusätzliche finanzielle Sicherheit sowie die Verlässlichkeit der verwendeten Technologie. Maschinen, Nutzfahrzeuge  und sogar Software werden geteilt, der Bilanz und der Umwelt zuliebe. Sprechen Sie uns an, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben!