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Medizin 4.0 – Digitalisierung im Gesundheitswesen

Das Gesundheitswesen in Deutschland und ganz Europa ist heute mehr denn je vor Herausforderungen gestellt. Die Kosten im Gesundheitswesen steigen kontinuierlich an, gleichzeitig herrscht ein Mangel an Pflegekräften. Um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen, müssen Kosten gesenkt und Prozesse vereinfacht werden. In einer immer älter werdenden Gesellschaft gewinnen zudem die Themen Prävention und gesundheitliche Vorsorge für jeden Einzelnen immer stärker an Bedeutung. Die Digitalisierung biete große Chancen für all diese Themenstellungen.

Neue Technologien haben Dank der Digitalisierung in der Medizintechnik das Potenzial, das Gesundheitswesen zu verbessern und nachhaltiger zu gestalten. Hersteller und Lieferanten tragen dabei die entscheidende Rolle, denn sie bringen die Medizin 4.0 zu den einzelnen Gesundheitsdienstleistern, die diese wiederum dem Patienten anbieten können. Ein Überblick zu den Entwicklungen im Gesundheitswesen:

Künstliche Intelligenz als Allround-Talent in der Medizin 4.0

Schon heute kann künstliche Intelligenz eine Vielzahl an Aufgaben im Gesundheitswesen übernehmen: von der Zahlungsabwicklung, über Terminerinnerungen, bis hin zu virtuellen Assistenten oder Bots, die detaillierte Krankenberichte und Behandlungsanalysen erstellen. Künstliche Intelligenz und Datenanalyse können jedoch auch im Bereich der Pharmaforschung, der medizinischen Diagnose und der individualisierten Medizin eingesetzt werden.

Wearables zur Erleichterung der gesundheitlichen Vorsorge

Fitnessarmbänder oder Aktivitätstracker gehören für viele heute schon zum Alltag. Die smarten Geräte liefern allgemeine Gesundheitsdaten wie Puls, Bewegung oder Schlafqualität und bieten jedem Menschen damit eine eigenständige Vorsorgemöglichkeit. Darüber hinaus gibt es bereits Blutdruckarmbänder, die eine Aufzeichnung der Messwerte erleichtern. Patienten mit neurologischen oder muskulären Störungen an der Hand, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, ermöglicht ein smarter Handschuh die Zurückgewinnung motorischer Fähigkeiten, mit deutlich höherem Erfolg als bei der konservativen Behandlung.

Virtual und Augmented Reality qualifizieren die Ärzte von morgen

Die Möglichkeiten der virtuellen Realität sind nahezu unbegrenzt – auch in der Medizin. Insbesondere in der Aus- und Weiterbildung von Ärzten ist der Einsatz von Virtual und Augmented Reality eine erfolgversprechende Bereicherung. Komplizierte Operationsverfahren können vollständig simuliert und auf immersive Weise geübt und erprobt werden. Auch Patienten können die virtuelle Realität für sich nutzen: Schmerzpatienten wird ein Abtauchen in andere Welten ermöglicht, während Rehabilitationsmaßnahmen wie Physiotherapie deutlich erfolgreicher werden.

Internet der Dinge ermöglicht Überwachung und Behandlung aus der Ferne

Die technologischen Entwicklungen im Gesundheitswesen werden in naher Zukunft auch das Internet der Dinge umfassen. Die Verbindung und anschließende Integration von medizinischen Geräten mit Datenbeständen der Krankenhäuser sowie Software zur Patientenverwaltung bieten das Potenzial, sowohl den Gesundheitsservice als auch Diagnose, Behandlung und Bestandsaufnahmen für Arzneimittel und anderen medizinischen Bedarf deutlich zu erleichtern. Smart Devices, wie mit dem Internet verbundene Inhalationsgeräte oder Insulinpumpen, ermöglichen die genaue Kontrolle über Behandlungen und, falls nötig, die direkte Anpassung – auch aus der Ferne.

3D-Drucker als Hersteller lebenswichtiger Organe

Der 3D-Druck ist zwar längst keine Neuheit mehr, doch die Technologie wird immer erschwinglicher, sodass der Zugang für Gesundheitsdienstleister deutlich erleichtert wird. Schon heute lassen sich mit 3D-Druckern ganze Hautpartien für Brandopfer oder Gewebe einschließlich der Blutgefäße herstellen. In Zukunft wird diese Technologie sicherlich bisher Unvorstellbares leisten.

Die Digitalisierung der Medizintechnik vorantreiben

Medizin 4.0 bietet mit ihren Technologien das Potenzial, das Gesundheitswesen nachhaltig zu verändern und zu verbessern. Doch Gesundheitsdienstleister sind eher zurückhaltend bei der Investition in die neuste Technik. Gleichzeitig stehen Krankenhäuser und Ärzte unter dem Druck, allen ihren Patienten die besten Technologien zur Verfügung zu stellen. Hersteller und Lieferanten von Medizintechnik können Gesundheitsdienstleistern die Anschaffung und Wartung neuer Technologien mit unterschiedlichen Leasing- und Finanzierungsmodellen zugänglich machen. So können knappe Budgets optimal genutzt und eine lohnenswerte Investition in die Zukunft des Gesundheitswesens getätigt werden.

Eine ausführliche Betrachtung der Herausforderungen und Technologien auf dem Europäischen Gesundheitsmarkt finden Sie in unserem Whitepaper „Welchen Einfluß hat Leasing auf die Gesundheitsbranche“, das wir Ihnen hier als PDF-Download zur Verfügung stellen: https://leasingsolutions.bnpparibas.de/wp-content/uploads/sites/6/2018/08/Whitepaper_Welchen-Einfluss-Leasing-auf-die-Gesundheitsbranche-hat.pdf