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Flurförderzeuge sind aus modernen Logistik- und Produktionsprozessen nicht mehr wegzudenken. Diese Maschinen sind in der Lage, schwere Lasten zu heben und zu bewegen. Das ermöglicht unter anderem einen strukturierten und kostensparenden Materialfluss. Doch wie sieht die Technologie hinter diesen Maschinen aus? Welche Innovationen gibt es, die dazu beitragen, dass Flurförderzeuge noch effizienter, sicherer und umweltfreundlicher werden?
Der Bedarf an Flurförderzeugen wie etwa Gabelstapler ist steigend. 2020 wurde der Markt auf 43 Milliarden US Dollar geschätzt. In drei Jahren soll er bis zu 70 Milliarden US Dollar erreichen (Quelle). Die Gründe liegen auf der Hand: Neue Technologien bei den Fahrgerätschaften sorgen für mehr Wirtschaftlichkeit, neue Antriebsarten für eine verbesserte CO2-Bilanz. Auch der Fachkräftemangel kann mithilfe moderner Transportgeräte im Intralogistikbereich besser abgefedert werden. Mancherorts ist das Smart Warehouse bereits Realität. Mit diesem steigt zunehmend auch der Bedarf an smarten Fördergerätschaften in der Intralogistik.
Effizienter und sicherer durch Echtzeitüberwachung
Einer der wichtigsten Treiber im Bereich der Flurförderzeuge ist selbstredend digitale Technik. Moderne Gabelstapler sind mit einer Vielzahl an Sensoren und Kameras ausgestattet. Diese ermöglichen es, die Maschinen und ihre Umgebung in Echtzeit zu überwachen. So können zum einen potenzielle Störungen frühzeitig erkannt und behoben werden. Zum anderen werden Abläufe im Lagerbereich um ein Vielfaches effizienter. 3D-Kameras und Sensor-Technologie helfen aber auch dabei, die Bewegungen und Geschwindigkeiten der Gerätschaften immer an die jeweiligen Bedingungen vor Ort so anzupassen, dass Unfälle vermieden werden. Damit verbessert sich auch die Sicherheit in Lagerräumen.
Automatisierung trifft den Nerv der Zeit
Ein weiterer wichtiger Trend im Bereich der Flurförderzeuge: autonome Logistikfahrzeuge. Immer mehr Hersteller setzen auf die Entwicklung von Gabelstablern & Co., die ohne menschliches Eingreifen Güter bewegen und einlagern können. Bei diesen fahrerlosen Transportsystemen (FTS) spielen die Faktoren Effizienz und Sicherheit ebenfalls eine große Rolle. Sogenannte „menschliche Fehler“ sollen durch sie zukünftig ausgeschlossen werden. Neben Sensoren und IoT-Technik hilft hier künstliche Intelligenz dabei, dass die Flurförderzeuge sich auch in sehr komplexen und dynamischen Umgebungen sicher und im Sinne eines effizienten Materialflusses bewegen. Verzögerungen im Transportfluss oder Kollisionen könnten damit in naher Zukunft der Vergangenheit angehören.
In vollautomatisierten Logistikzentren sind alle Gerätschaften bestenfalls so miteinander vernetzt, dass sie „sich selbst organisieren“, um Waren zu transportieren und zu lagern. Mithilfe intelligenter Flurförderzeuge werden Routen und Aufgaben optimal aufeinander abgestimmt und Lagerkapazitäten weit besser planbar.
Aber auch dort, wo das Smart Warehouse noch nicht Realität ist und Menschen wirken, können digitale Anwendungen unterstützen. Apps etwa helfen dabei, Flurförderzeuge via Smartphone zu steuern. Funktioniert die Steuerung durch die Anwendung einfach und intuitiv, lassen sich die Transportfahrzeuge durch die Mitarbeitenden auch ohne spezielle Schulungen leichter bedienen. Ein weiteres sehr hilfreiches Feature bei Gabelstaplern, die noch von Menschenhand gesteuert werden, liefern in Gabelzinken integrierte Frontkameras. Mittels dieser werden den Maschinenbedienenden in Echtzeit die für sie sonst nicht sichtbaren Bereiche auf einem Bildschirm angezeigt, sodass Güter auch in höchster Höhe besser manövriert werden können. Diese und ähnliche technologische Features senken nicht nur die Kosten für die Warensteuerung, sie reduzieren auch die Ausbildungskosten für neue Mitarbeitende und den Nachwuchs.
Neue Antriebstechnologien für eine verbesserte CO2-Bilanz
Klimaschutz spielt auch in der Intralogistik eine immer wichtigere Rolle. In Sachen Antrieb gibt es inzwischen zahlreiche Innovationen, die dazu beitragen, dass Flurförderzeuge nicht nur leistungsfähiger, sondern auch umweltfreundlicher werden.
Ein Beispiel hierfür sind Elektroantriebe, die im Betrieb keine direkten Emissionen verursachen und somit eine sehr effektive Möglichkeit zur Reduktion von CO2-Emissionen darstellen. Elektrobetriebene Gabelstapler sind zudem deutlich leiser als Verbrennungsmotoren und somit eine gute Wahl für Einsatzgebiete, in denen auch Lärmemissionen ein Problem darstellen. In Verbindung mit Smart Charging-Technologie wird schließlich die Grundlage geschaffen, Elektro-Stapler so in vernetzte Flottenmanagementsysteme zu integrieren, dass sie an die jeweiligen Bedürfnisse in den Lagerhallen angepasst genutzt oder geladen werden.
Es gibt aber auch andere Antriebstechnologien, die ebenfalls dazu beitragen, die Belastungen für die Umwelt zu reduzieren. Brennstoffzellen-betriebene Flurförderzeuge ((FC MHV) etwa wandeln Wasserstoff und Sauerstoff in Wasser um und erzeugen dabei Strom, der zur Versorgung des Motors genutzt wird. Ein weiterer Vorteil dieser Technologie: die Geschwindigkeit, mit der die Fahrzeuge „e-betankt“ werden. Wird dann noch grüner Wasserstoff verwendet, ist die emissionsfreie Alternative komplett und kann so einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Kohlenstoffemissionen in der Intralogistik liefern. Sicherlich ein Grund, warum die Beschaffung von Flurförderzeugen mit Brennstoffzellen-Antrieb und entsprechender Betankungsinfrastruktur genau wie der Kauf von Elektrolyse-Anlagen zur Wasserstoffherstellung zum Herbst 2020 vom Bundesverkehrsministerium gefördert wurde.
Mehr Komfort und Sicherheit für Bediener
Um den Menschen, die die Maschinen bedienen, eine gute Sicht auf ihre Umgebung zu ermöglichen, kommen heute zunehmend Kameras, Laserscanner oder Sensoren zum Einsatz, die den Fahrern ein besseres Situationsbewusstsein vermitteln und sie bei der Navigation unterstützen. Auch die Bedienelemente werden immer intuitiver gestaltet, um die Bedienung der Maschinen zu erleichtern.
Moderne Flurförderzeuge verfügen zudem über zahlreiche Sicherheitsfunktionen, die dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise Not-Aus-Schalter, die bei Gefahr die Maschine sofort stoppen, oder automatische Geschwindigkeitsregulierungen, die dafür sorgen, dass die Maschine sich nur in bestimmten Bereichen mit bestimmten Geschwindigkeiten bewegt.
Leasing schafft finanziellen Spielraum für innovative Technik
Neben den technologischen Innovationen gibt es auch Entwicklungen im Bereich der Geschäftsmodelle von Flurförderzeug-Herstellern. Immer mehr bieten, auch in Kooperation mit BNP Paribas Leasing Solutions, flexible Miet- bzw. Leasing-Optionen über ihr Händlernetzwerk an. Diese ermöglichen es den Unternehmen, moderne und auch hochpreisige Assets bedarfsgerecht zu nutzen, ohne sie selbst anschaffen zu müssen. Insbesondere für kleinere und mittelständische Betriebe ist es wichtig, finanziell flexibel zu bleiben und das Eigenkapital sowie die Kreditlinie bei der Bank nicht zu belasten.
Weitere Perspektive für die Intralogistik
Die Entwicklungen im Bereich der Flurförderzeuge werden in den kommenden Jahren von Digitalisierung und der Integration von IoT-Technologien geprägt sein. Die Vernetzung der Flurförderzeuge mit anderen Systemen sowie die Weiterentwicklung der autonomen Navigation dürften dabei eine wichtige Rolle spielen. Erste Schritte in diese Richtung sind unternommen, mit weiteren innovativen Lösungen ist zu rechnen.